Ein barrierefreies Bad erfüllt pflegebedürftigen und pflegenden Personen viele Wünsche. Die Pflege kann durch einen individuellen Umbau des Bades extrem erleichtert werden, denn alltägliche Tätigkeiten wie das Waschen oder der Gang auf die Toilette können mit zunehmendem Alter immer komplizierter werden.
Neben Haltegriffen und Anti-Rutschmatten, bringt auch eine barrierefreie Badewanne einige Entlastungen mit sich. Die Barrierefreiheit- oder armut lässt sich auf verschiedenen Wegen umsetzen. Zum einen kann man sich eine Sitzwanne kaufen oder sich Hilfsmittel wie einen Badewannenlifter zulegen, sodass die alte Badewanne weiterhin genutzt werden kann. Zum anderen kann man die alte Wanne auch mit einem Einstieg oder einer Tür ausstatten oder zu einer Dusche umbauen lassen.
Autor: Prof. Dr. Martin Przewloka
Zuletzt bearbeitet am 26.01.2023 von: Bettina Morich (Redakteurin)
Eine barrierearme Badewanne kann grundsätzlich von jedem genutzt werden und bietet sich vor allem für Menschen an, die Schwierigkeiten damit haben, über den Badewannenrand zu steigen. Die Sturzgefahr kann so gemindert und das Waschen für alle Beteiligten erleichtert werden.
Um die alte Badewanne weiterhin nutzen zu können, bietet sich ein Badewannenlifter an. Dieser sorgt dafür, dass der badenden Person der Einstieg erleichtert bzw. abgenommen wird. Badewannenlifter gibt es in vielen verschiedenen Versionen, so zum Beispiel klassische Badewannenlifter, Badekissen oder Tuchlifter. Die Variante muss danach gewählt werden, wie viel Unterstützung beim Einstieg benötigt wird. Eine weitere Möglichkeit, um einen Komplettumbau zu vermeiden, ist die Badewanne mit Einstieg bzw. Tür. Hier wird in die bestehende Badewanne eine Einbuchtung gefräst. Eine wasserdichte Tür wird eingebaut und das Baden kann weiter in gewohnter Umgebung vonstattengehen. Der Wannenrand wird allerdings nicht komplett beseitigt, sodass eine kleine Stufe bestehen bleibt.
Eine weitere Möglichkeit stellt die so genannte Sitzbadewanne dar, eine Badewanne mit hohen Rändern, die man über eine wasserdichte Tür betritt. Diese wird an die Stelle der alten Badewanne oder Dusche eingebaut und bietet einige Vorteile. So können zum Beispiel Menschen, die sich mit einer Gehhilfe oder einem Rollator noch selbstständig fortbewegen können, die Badewanne ohne fremde Hilfe nutzen. So bleiben Selbstständigkeit und Privatsphäre bestehen. Eine andere Option ist der Umbau der alten Badewanne zu einer barrierefreien Dusche. Jedoch steht anderen Familienmitgliedern danach keine Badewanne mehr zur Verfügung. Weitere Hilfsmittel wie Badewannenverkürzer oder Anti-Rutschmatten können das Baden zusätzlich sicherer machen.
Die Kosten für eine barrierefreie Badewanne hängen ganz von Variante und Modell ab, für die man sich entscheidet. Oft übernehmen Kranken- oder Pflegekasse einen Teil der Kosten. Klären Sie dies unbedingt mit Ihrer Versicherung ab.
Die Kosten für Badewannenlifter liegen zwischen 350 und 2.500 Euro, wobei der klassische Badewannenlift im unteren Preisbereich liegt, während der Tuchlifter eher höherpreisig ist. Möchten Sie den Lifter montiert haben, kommen noch Montagekosten dazu. Ob und in welcher Höhe die Kasse die Kosten übernimmt, ist von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich. Am besten fragen Sie einfach nach, bevor Sie sich für ein Modell entscheiden. Neben dem Kauf eines Badewannenlifters gibt es auch die Möglichkeit einen gebrauchten Lifter zu erwerben. Einige Sanitätshäuser bieten zudem die Option an, Lifter zu mieten.
Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen rund um das Thema barrierefreies Wanne und Badumbau zur Seite und helfen Ihnen gerne über unsere kostenlose Service-Hotline unter 0800 122 273 0 – ein passendes Anbieter in Ihrer Nähe zu finden. Kosten entstehen dabei für Sie nicht, da wir über Beiträge von Pflegedienstleistern und Sanitätshäusern finanziert werden.
Etwas teurer, da aufwendiger im Einbau, sind die Sitzbadewannen. Hier muss man mit Kosten von 1.000 bis 3.000 Euro rechnen, zuzüglich der Montagekosten. Der Einbau eines Einstieges oder einer Tür in die bereits vorhandene Badewanne gehört eher zu den teureren Optionen, wobei der Preis hier sehr von den Gegebenheiten im Bad abhängt. Am teuersten ist wohl der Umbau der Badewanne zu einer Dusche. Hier muss man mit etwa 4.000 bis 6.000 Euro rechnen. Pflegekassen übernehmen bei diesen Umbauten bis zu 4.000 Euro.
Jede Variante der barrierarmren Badewanne hat ihre Besonderheiten. Überlegen Sie sich, was Ihnen und den anderen Personen im Haushalt wichtig ist. Am besten lassen Sie sich im Falle eines Lifts von einem Sanitätshaus beraten. Geht es um einen Ein- oder Umbau der Badewanne sollten Sie sich von Handwerkern unverbindliche Angebote einholen und diese vergleichen. Auf dem 1ACare-Marktplatz finden Sie allerlei Lifter, auch auf Rezept. Im 1ACare-Dienstleister-Bereich finden Sie Handwerker in Ihrer Nähe, die auf barrierefreies Bauen und Wohnen spezialisiert sind.
Es gibt verschiedene Lifter, um die Hürde des Badewannenrandes zu meistern. Außerdem kann man in die vorhandene Badewanne einen Einstieg bzw. eine wasserfeste Tür einbauen oder die Wanne zu einer Dusche umbauen lassen. Eine weitere Möglichkeit ist der Einbau einer komplett neuen Sitzbadewanne.
Die Kosten für Badewannenlifter liegen zwischen 350 und 2.500 Euro. Der Einbau eines Einstieges oder einer Tür in die bereits vorhandene Badewanne hängt von der Umgebung im Bad ab. Der Umbau von Badewanne zur Dusche kostet zwischen 4.000 und 6.000 Euro. Sitzbadewannen liegen preislich zwischen 1.000 und 3.000 Euro, zuzüglich der Montagekosten. Pflegekassen übernehmen bei diesen Umbauten bis zu 4.000 Euro.
Dies hängt davon ab, wie pflegebedürftig Sie oder Ihr Angehöriger sind und welche individuellen Probleme es bei Badewanneneinstieg gibt. Kann man sich zum Beispiel noch selbstständig mit einer Gehhilfe fortbewegen und hat lediglich Probleme mit dem Einstieg in die Badewanne, kann eine Wanne mit Einstieg oder Tür oder eine Sitzbadewanne die Lösung sein - ein Lifter ist dann nicht unbedingt nötig. Sitzt man dagegen im Rollstuhl, wäre ein Lifter erforderlich oder eine Dusche, die man mitsamt dem Rollstuhl befahren kann.
Im Dienstleisterbereich von 1ACare finden Sie Anbieter von barrierefreiem Bauen und Wohnen in Ihrer Nähe. Geben Sie einfach Ihre Postleitzahl ein und suchen Sie sich einen Anbieter aus.
Die Krankenkasse übernimmt in der Regel zumindest einen Teil der Kosten. Liegt ein Pflegegrad vor, gibt auch die Pflegeversicherung einen Zuschuss, der bis zu 4.000 Euro beträgt. Zudem gibt es Förderprogramme, zum Beispiel von der Förderbank KfW, die Zuschüsse gewährleistet und Kredite vergibt.
Prof. Dr. Martin Przewloka hat im eigenen familiären Umfeld umfangreiche Erfahrungen mit dem Thema Pflege gesammelt und teilt sein Wissen über verschiedene Kanäle mit anderen pflegenden Angehörigen. Durch seinen Universitätsabschluss in Medizinischer Physik (Universität Kaiserslautern) versteht er zudem die gesundheitlichen Hintergründe der unterschiedlichen Erkrankungen und kann sich in die Lage der Pflegebedürftigen hineinversetzen.