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Altersheim
Haus mit rotem Dach

Altersheim und Altenheim - Kosten, Anbieter und Besonderheiten

Ob Altersheim, Pflegeheim, Seniorenheim oder Altenpflegeheim: Alle Begriffe beschreiben im Grunde dieselbe Art von Einrichtung. Im Kern steht hierbei die stationäre Pflege von Senioren innerhalb eines Wohnheimes. Im Gegensatz zum Service-Wohnen und dem betreuten Wohnen leben die pflegebedürftigen Personen in dieser Wohnform also nicht zuhause oder in einer eigenen Wohnung, sondern in einer gemeinsamen Einrichtung. In der Regel wird jedem Bewohner und jeder Bewohnerin ein eigenes Zimmer zur Verfügung gestellt. Ob sich diese frei bewegen können oder das Heim nicht verlassen dürfen, hängt davon ab ob das Altersheim „offen“ oder „geschlossen“ ist. Bei der Auswahl eines Heimes sollte dieser Punkt unbedingt berücksichtigt werden.


Autor: Prof. Dr. Martin Przewloka

Zuletzt bearbeitet am 1.12.2022 von: Bettina Morich (Redakteurin)

Inhaltsverzeichnis
  • Altersheim & Pflegeheim
  • Passenden Träger finden
  • Kosten & Unterstützung
  • Pro Argumente
  • Behinderte und kranke Menschen
  • Alternativen
  • Passendes Heim finden
  • Heime für Demenz
  • Heime für den Übergang
  • Das Wichtigste in Kürze
  • Dokumente
  • FAQ
  • Quellen
Altersheim & Pflegeheim

Allgemeines zum Altersheim und Pflegeheim

Die Worte „Altersheim“,  „Altenheim" und „Pflegeheim“ werden oft synonym verwendet. Im engeren Sinne dient ein Altersheim jedoch eher dazu, älteren Menschen einen Platz zu geben, an dem sie sich wohlfühlen. Darüber hinaus gibt es viele Gemeinschaftsangebote und verschiedene Aktivitäten. Dagegen ist ein Pflegeheim ursprünglich eher für pflegebedürftige Menschen gewesen. Diese wurden dort unabhängig vom Alter untergebracht. Mittlerweile ist die Trennung oft nicht mehr klar erkennbar, weswegen die Begriffe häufig ausgetauscht werden können.


Passenden Träger finden

Altersheim, Pflegeheim - Welche Träger gibt es und was passt zu mir?


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Die unterschiedlichen Heime unterscheiden sich nicht nur bei den Kosten und Leistungen, sondern auch bei ihren Trägerschaften.

Grundsätzlich wird hier zwischen drei Trägern unterschieden:

  • Freigemeinnützige Träger (ca. 50%) dürfen keinen Gewinn erwirtschaften. Zu diesen zählen beispielsweise Kirchen, Wohlfahrtsorganisationen und andere gemeinnützige Vereine.
  • Private Träger (ca. 42%) arbeiten gewinnorientiert. Da private Einrichtungen dem Wettbewerb unterliegen, können diese günstiger sein als ihre Konkurrenten. Ebenso kann aber auch die Qualität der Pflege darunter leiden.
  •  Öffentliche Träger (ca. 8%) sind staatliche Träger, die in den meisten Fällen in Gemeinden und Kreisen organisiert sind. Oft werden staatliche Träger durch Behörden geleitet – auch auf Länder- und Bundesebene.

Ob ein Pflegeheim einen freigemeinnützigen, privaten oder öffentlichen/staatlichen Träger hat, sagt leider über die Qualität des Heimes meist wenig aus. Bei der Wahl helfen vielmehr Erfahrungsberichte, eine Internetrecherche sowie Besuche der jeweiligen Einrichtung.


Auch ein Probewohnen ist häufig möglich. So können Betroffene einen Einblick in das Seniorenheim bekommen, sich über die Qualität des Wohnens und der Pflege sowie über Erfahrungen anderer informieren. Diese Möglichkeit besteht entweder durch spezielle „Schnupper“-Angebote oder durch Inanspruchnahme einer Kurzzeitpflege.


Generell gilt, dass eine Pflegeversicherung nie die Kosten eines Altenheimes deckt. Deswegen muss immer privat zugezahlt werden. Die Kosten sind häufig um 2000€ im Monat angesetzt und können mit einem Pflegegrad gedrückt werden.

Kosten & Unterstützung

Altersheim und Pflegeheim - Welche Kosten kommen auf mich zu?


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Da die Kosten von Einrichtung zu Einrichtung variieren, gibt es keine einheitliche Kostenübersicht. Durchschnittlich kann man jedoch von einer privaten Zuzahlung von 1.500€ pro Monat ausgehen - und das auch nur, wenn die betroffene Person einen Pflegegrad von 2 oder höher vorweisen kann. Je nach Art des Heimes können die Kosten aber auch deutlich höher ausfallen.  Gibt es keinen Pflegegrad, muss der Gesamtbetrag ohne staatliche Unterstützung gezahlt werden. Die Kosten steigen demnach beträchtlich. Ohne Pflegegrad 2 bis 5 liegen die monatlichen Kosten somit deutlich höher. Stationäres Wohnen kann zu Teilen über die Pflegesachleistungen des jeweiligen Pflegegrades finanziert werden. Diese decken die Pflege in einer Einrichtung ab, aber nicht das Wohnen in der Einrichtung selbst. Einen Pflegegrad gibt es durch die Beurteilung des MDK.


Das Sozialamt finanziert nur dann einen Platz im Altersheim, wenn die Rente oder das Vermögen der betroffenen Person nicht ausreicht und ein entsprechender Pflegebedarf besteht.


Die Gesamtkosten für das Wohnen in einem Altersheim setzen sich in der Regel aus Pflegesatz, Unterkunftskosten, Verpflegungskosten und Investitionskosten zusammen.


Wie das Bundesgesundheitsministerium bekannt gab, gilt „seit dem 01.01.2017 (…) in jeder stationären Pflegeeinrichtung nun ein einrichtungseinheitlicher Eigenanteil für die Pflegegrade 2 bis 5. Das heißt, Betroffene im Pflegegrad 5 zahlen für die Pflege genauso viel zu wie Betroffene im Pflegegrad 2.“


Achtung: Wie hoch der einrichtungseinheitliche Eigenanteil ausfällt, sollte bei der Auswahl eines Heimes unbedingt vorher geklärt werden!


Die Zuschüsse der Pflegesachleistungen sind nach Pflegegraden gestaffelt:


  • Pflegegrad 1: 0€
  • Pflegegrad 2: 770€
  • Pflegegrad 3: 1262€
  • Pflegegrad 4: 1775€
  • Pflegegrad 5: 2005€


Befindet sich das Pflegeheim in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen oder Mecklenburg-Vorpommern, kann vom Sozialamt ein kleiner Zuschuss beantragt werden. Dieses sogenannte Pflegewohngeld soll helfen, den einrichtungseinheitlichen Eigenanteil zu verringern. Hierzu müssen allerdings gewisse Vermögensgrenzen eingehalten werden. Den Antrag stellen Sie beim Sozialamt. Zusätzlich können laut § 27b SGB XII alle auf Sozialhilfe angewiesenen Bewohner und Bewohnerinnen eines Heimes vom Sozialamt ein Taschengeld beantragen. Dieses beläuft sich aktuell auf 109,08€ pro Monat.


Seit dem 01.01.2022 gibt es auch den sogenannten Leistungszuschlag. Dieser deckt je nach Aufenthaltsdauer einen gewissen Betrag des Eigenanteils ab und ist entsprechend gestaffelt. Der Zuschlag wird ab Pflegegrad 2 gewährt, hängt aber nicht von vom Pflegegrad ab, sondern davon, wie lange die Person bereits im Heim gepflegt wird. Ersetzt sich folgendermaßen zusammen:


  • Bis 12 Monate: 5%
  • Mehr als 12 Monate: 25%
  • Mehr als 24 Monate: 45%
  • Mehr als 36 Monate: 70%


Wichtig: Auch eine private Zusatzversicherung schützt nicht vor allen Kosten. Als Faustregel gilt: Die Leistungen der Pflegeversicherung decken nie die Kosten eines Heimplatzes. Für eine finanzielle Entlastung sind private Zusatzversicherungen nützlich – diese sind aber keine Garantie, dass alle Kosten gedeckt sind. Auch hier ist es ratsam, sich frühzeitig zu informieren, denn umso früher eine private Zusatzversicherung abgeschlossen wird, desto höher ist am Ende der Ertrag.


Können die Kosten nicht privat getragen werden, dann springt das Sozialamt ein. In einigen Fällen können auch Kinder durch den Elternunterhalt zur Kasse gebeten werden. Dies ist jedoch seit 2020 erst ab einem Bruttojahreseinkommen von 100.000€ möglich.


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Pro Argumente

Altersheim und Pflegeheim - Das spricht dafür

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Der Umzug in ein Alters- oder Pflegeheim wird von vielen Senioren nicht gewünscht. Dies hat sicherlich mit dem negativ wahrgenommenen, gesellschaftlichen Diskurs zum Thema Altenpflege zu tun. Ohne Zweifel müssen Arbeitsbedingungen, Bezahlung und die Versorgungsqualität in der Pflege (besonders in Heimen) kritisch hinterfragt werden – jedoch unterscheiden sich hier die Bedingungen von Pflegeheim zu Pflegeheim und eine pauschalisierte Aussage über die Qualität aller Einrichtungen lässt sich nicht treffen. Auch Unterschiede zwischen Heimen in Stadtgebieten und Heimen in ländlichen Regionen sollten berücksichtigt werden, da hier die Kosten der Wohnanlagen und Qualität der Pflegebedingungen oft variiert.


Trotz ihres negativen Rufs bieten Altersheime oft viele Vorteile für Betroffene und Angehörige. So werden einerseits die Angehörigen entlastet, da diese nicht mehr ambulant pflegen müssen – andererseits profitieren auch die Senioren beispielsweise von barrierefreien Wohnbedingungen, einem sozialen Umfeld oder Freizeitangeboten für eine aktive Alltagsgestaltung. So bleibt sowohl für Angehörige als auch für die betroffene Person mehr Freizeit, die gemeinsam genutzt werden kann. Nicht selten verbessert sich so die Beziehung innerhalb der Familie.


Dennoch werden Heime heutzutage oft als „letzte Lösung“ bei der Pflege wahrgenommen. So finden sich in Altersheimen oft Menschen mit fortgeschrittener Demenz, psychischen Erkrankungen oder schweren körperlichen Behinderungen. Auch gibt es Heime speziell für demenziell Erkrankte. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schätzt die Zahl der demenziell erkrankten Heimbewohnerinnen und Heimbewohner auf 54%. Aus diesem Grund umfassen die Leistungen von Seniorenheimen heutzutage nahezu alle Lebensbereiche der gepflegten Personen, was eine eigenständige Alltagsgestaltung für diese erschwert.


Behinderte und kranke Menschen

Altersheim und Pflegeheim für behinderte und psychisch kranke Menschen

Menschen mit psychischen oder körperlichen Einschränkungen können häufig nicht (mehr) alleine wohnen. Hier gibt es verschiedene Konzepte. Oft bieten sich hier Wohngruppen an oder aber ein betreutes Wohnen. Auch eine WG ist denkbar. Diese Menschen zählen eher nicht zur Zielgruppe von Altenheimen, könnten aber in einem klassischen Pflegeheim unterkommen.


Je nach Grad der Behinderung oder Erkrankung kann auch eine 24-Stunden-Pflege oder eine stundenweise Betreuung eingesetzt werden. Hier bleibt der erkrankten Person ein Umzug erspart. Gerne helfen wir Ihnen eine geeignete Betreuungskraft zu finden. Rufen Sie uns unter unserer kostenfreien Hotline 0800 122 273 0 an.


Alternativen

Altersheim, Pflegeheim oder Alternativen?

pflegeheim

Wenn der Alltag für die betroffene Person nicht mehr selbst oder mit Hilfe von Familie, Nachbarn und Dienstleistern bewältigt werden kann, ist ein Altersheim oft die beste Möglichkeit. Betroffen sind demnach insbesondere an Demenz erkrankte Personen oder ältere Menschen mit starken körperlichen Einschränkungen und Behinderungen. Beispielsweise ist es nach einem Schlaganfall oft nicht mehr möglich, dass vorher mobile Menschen sich allein versorgen.


Auch Senioren sehr hohen Alters sind oft nicht mehr in der Lage, ohne eine Rundumbetreuung und einen Umzug in eine altengerechte Umgebung, ihren Alltag zu meistern. Aus finanzieller Sicht ist es manchmal günstiger in ein Altenheim zu ziehen, statt mit der Zeit weitere Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu müssen.


Neben klassischen „offenen“ Altersheimen, in denen Senioren unabhängig von Erkrankungen oder Einschränkungen Unterstützung für ihren Alltag erhalten, gibt es spezielle Pflegeheime für an Demenz erkrankte sowie psychisch erkrankte Personen. Diese Einrichtungen sind oft „geschlossen“, sodass die Bewohner die Einrichtung (oder in speziellen Fällen auch ihre Zimmer) nicht verlassen dürfen.


Ist das Budget höher, können Senioren auch in eine Seniorenresidenz oder einen Seniorenstift umziehen, welche prinzipiell ein höheres Maß an Luxus und Komfort bieten als ein klassisches Altersheim. Allerdings sind solche Einrichtungen oft sehr kostspielig.


Andere Formen von stationärer Pflege gibt es nur wenige. Wer seinen Alltag zu überwiegenden Teilen nicht mehr selbst bewältigen kann, ist für Service-Wohnen und betreutes Wohnen oft nicht geeignet. Lediglich eine häusliche 24-Stunden-Pflege steht als Alternative zur Auswahl. In diesem Wohnkonzept zieht eine Pflegekraft dauerhaft in die Wohnung oder das Haus der pflegebedürftigen Person ein, um diese rund um die Uhr versorgen und pflegen zu können. Der große Vorteil: Die auf Pflege angewiesene Person bleibt in ihrem gewohnten Umfeld und Angehörige können beruhigt schlafen.


Je nach Qualifizierung der Pflegekraft kann eine solche Lösung mitunter günstiger sein als eine stationäre Pflege in einem Seniorenheim. Wir unterstützen Sie gerne bei der Suche nach einem passenden Anbieter. Kontaktieren Sie uns für diesen kostenfreien Service über die ebenfalls kostenfreie Telefonhotline 0800 122 273 0


Passendes Heim finden

Wie Altersheim, Pflegeheim und Altenheim in der Nähe finden?



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Pflegeheime finden sich heute – auf Grund der immer weiter steigenden Anzahl pflegebedürftiger Menschen – nahezu flächendeckend in ganz Deutschland. Dabei spielt es keine Rolle, ob in der Stadt oder auf dem Land. Das liegt unter anderem daran, dass besonders in ländlichen Gegenden das Durchschnittsalter deutlich höher ist als in den Städten. Leider führt dieser Umstand auch dazu, dass viele Heime überfüllt sind und mit Wartezeiten gerechnet werden muss. Aus diesem Grund lohnt es sich, bereits frühzeitig auf die Suche nach einem geeigneten Heim zu gehen, denn wie überall sind die attraktivsten Angebote auch gleichzeitig die beliebtesten.


Finden Sie das passende Altersheim, Pflegeheim oder Seniorenheim entweder mit 1ACare oder fragen Sie Ihre Krankenkasse. Zudem können Angebote über alle gängigen Suchmaschinen wie Google und vereinzelt auf Immobilienportalen gefunden werden.


Heime für Demenz

Gibt es spezielle Altersheime für Demenzkranke?

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Eine Einweisung in ein Pflegeheim ist möglich. Besonders demenziell erkrankte Personen haben oft kein Gespür mehr für ihren eigenen Gesundheitszustand und müssen deshalb, teils gegen ihren Willen, in ein Pflegeheim eingewiesen werden. Zwangseinweisungen müssen allerdings von einem Gericht angeordnet werden, da hierdurch eine freiheitsentziehende Maßnahme eingeleitet wird. In allen anderen Fällen wird ein Einverständnis der pflegebedürftigen Person benötigt.


Eine Besonderheit der Altersheime für Demenzkranke sind die sogenannten Demenzdörfer. In den letzten Jahren wurde diese Form der Pflege ausgebaut. Es handelt sich hierbei um geschlossene Dörfer oder dorfartige Häuserverbunde, in denen sich die demenzkranken Personen frei bewegen können. Sie können dabei auch dorfinterne Supermärkte oder Cafés besuchen. So wird die Illusion eines selbstständigen Lebens aufrechterhalten. Diese Dörfer stehen bei einigen Menschen in der Kritik, da sie eine Scheinwirklichkeit vorspielen und die Bewohner von der „normalen“ Welt abschotten.


Da jedoch alles speziell auf die Bedürfnisse von Demenzerkrankten zugeschnitten ist, lohnt es sich durchaus, sich ein eigenes Bild von Demenzdörfern zu machen.


Heime für den Übergang

Altersheim für den Übergang

Frau und Mann in der Küche, an der Decke ein Feuermelder

Einige Seniorenheime haben spezialisierte Pflegeformen, wohingegen andere eine große Auswahl an Pflegemöglichkeiten bieten. So unterscheiden sich Altenheime etwa darin, ob diese Kurzzeitpflege anbieten oder ob Tages- oder Nachtpflege möglich ist.


  • Kurzzeitpflege: z.B. nach einem Krankenhausaufenthalt. Gesetzlich sind bis zu 56 Tage Kurzzeitpflege möglich.
  • Langzeitpflege: Die klassische Variante. Hier werden die Bewohner dauerhaft stationär gepflegt.
  • Tagespflege: Als teilstationäre Pflege wird hier die pflegebedürftige Person nur tagsüber versorgt, weil etwa Angehörige auf Grund ihrer Arbeit nicht anwesend sein können.
  • Nachtpflege: Ebenfalls teilstationär. Großer Vorteil dabei ist, dass die Angehörigen beruhigt schlafen können.
  • Verhinderungspflege: Tritt dann ein, wenn die angehörige Pflegeperson krank wird, in den Urlaub fährt oder anderweitig verhindert ist. Wird ambulant ausgeführt.
Das Wichtigste in Kürze

Altersheim, Pflegeheim: Das Wichtigste in Kürze


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  • Ein Altenheim ist eine stationäre Pflegeform.
  • Es gibt einige Vorteile für stationäre Pflege, sie kann günstiger sein und Angehörige entlasten, aber auch dem Patienten helfen seinen Bedürfnissen gerecht zu werden.
  • Es sollte frühzeitig nach einem Platz gesucht werden.
  • Es gibt spezielle Heime für demenzerkrankte Personen.
  • Die Kosten varierien je nach Pflegegrad, allerdings bleibt eigentlich immer ein Eigenanteil.
  • Der Eigenanteil wird privat beglichen, ist das nicht möglich gibt es Hilfen vom Sozialamt.
  • Kinder müssen erst für die Unterbringung der Eltern zahlen, wenn sie mehr als 100.000€/Jahr verdienen.
  • Es gibt wenige Alternativen, eine Option ist die 24-Stunden-Pflege.

Hilfsmittelbox Angebot von 1ACare
Dokumente

Dokumente zu Kosten, Vor- und Nachteile von Altersheimen

Checkliste: Hilfe bei der Auswahl eines Seniorenheims.pdf

Vor-und-Nachteile: Seniorenheim.pdf

FAQ

Altersheim und Altenheim - FAQ

Welche Leistungen bieten Altersheime?

Im Regelfall können in Altersheimen, Seniorenheimen und Pflegeheimen alle Lebensbereiche mit Hilfestellungen verbunden werden. Das beginnt beim Bekleiden, dem Waschen, Essen sowie der allgemeinen Alltagsstruktur. Je nachdem, wie eigenständig die zu pflegende Person noch ist, werden zusätzliche Leistungen notwendig oder entfallen.

Wie finde ich Altersheime, Pflegeheime und Seniorenheime in meiner Umgebung?

Mit 1ACare können Sie schnell und seriös Dienstleister in ihrer Umgebung finden. Einfach den gewünschten Dienstleister und die Postleitzahl eingeben und 1ACare gibt Ihnen eine Übersicht über relevanten Dienstleister in ihrer Nähe.

Für wen ist ein Altersheim geeignet und welche Voraussetzungen gibt es?

Ein Altersheim gilt als „letzte Lösung“ und ist für Personen geeignet, die ihren Alltag alleine nicht mehr bewältigen können. Insbesondere dann, wenn eine stationäre Pflege nötig ist, die durch Einrichtungen des betreuten Wohnens nicht mehr abgedeckt werden können. Auch für Senioren mit Demenz ist ein Pflegeheim (es gibt spezielle Einrichtungen für demenziell erkrankte Personen) oft die letzte Möglichkeit.

Wie lange muss ich auf einen Platz im Altenheim warten?

Das kommt sehr stark auf die Auslastung der Wunsch-Einrichtung an. Zwischen wenigen Tagen und mehreren Jahren ist alles möglich. Ähnlich wie heute bei Kindergärten, wo es zu mehreren Jahren Wartezeit kommen kann, ist es ratsam sich früh um einen Platz zu kümmern.

Mit welchen Kosten muss ich für ein Altersheim rechnen und bekomme ich finanzielle Unterstützung für das Altersheim?

Als Richtwert für die private Zuzahlung bei einer stationären Unterbringung in einem Heim gelten ca. 1.500 € pro Monat (bei Pflegegrad 2 oder höher). Für Personen mit Pflegegrad 1 oder 0 sind die Kosten höher. Wer sich diesen Betrag beispielsweise aufgrund einer kleinen Rente nicht leisten kann, bekommt Unterstützung vom Sozialamt. Auch Wohngeld kann beantragt werden (siehe: Dokumente). Wie hoch der wirkliche Eigenanteil ausfällt, ist von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich und sollte im Vorfeld unbedingt geklärt werden.

Wo ist der Unterschied zwischen einem Altersheim und einer Seniorenresidenz?

Seniorenresidenzen und Seniorenstifte sind luxuriöser, aber auch kostspieliger als Altersheime. Oft haben diese einen hotelähnlichen Charakter und verfügen über Restaurants oder Wellnessbereiche. Auch haben die Bewohnerinnen und Bewohner einer Residenz oft ein eigenes Apartment mit Bad und Küche. Das Ambiente ist allgemein gehobener.

Muss ich im Altersheim selbst Essen zubereiten?

Nein, in den allermeisten Fällen wird das Essen von der hauseigenen Küche oder einem Cateringservice zubereitet.

Werden Freizeitaktivitäten für die Bewohner von Altenheimen angeboten?

Ja, abhängig von der jeweiligen Einrichtung sind Bingo-Abende, Häkelkreise sowie Singen und Gymnastik gängige Angebote von Altersheimen.

Kann man im Altersheim Probewohnen?

Ja, die Möglichkeit eines Probewohnens besteht in der Regel. Auch Kurzzeitpflege im Altersheim ist möglich. So können die gepflegten Senioren die Einrichtung vorab schon einmal kennenlernen.

Ist es trotz Leben im Altersheim möglich möglich für ein paar Tage nach Hause oder zu Verwandten zu gehen?

Ja, in den meisten Einrichtungen ist das kein Problem. Einige Einrichtungen haben sogar eigene Fahrdienste, um die Senioren beispielsweise am Wochenende zu ihren Angehörigen zu bringen.

Gibt es feste Besuchszeiten in Altenheimen?

Nein, tagsüber nicht. An den Abenden ist Besuch jedoch nicht so gerne gesehen, da viele Senioren sehr früh schlafen gehen. Man sollte sich bei Besuchen an der Tagesstruktur des jeweiligen Altersheimes orientieren.

Sind Altersheime bei Demenz empfehlenswert?

Ja, da Demenz zu den häufigsten Krankheiten unter Senioren zählt, sind die allermeisten Pflegeheime darauf eingestellt und haben geschultes Personal. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend schätzt die Zahl der demenziell erkrankten Heimbewohnerinnen und Heimbewohner auf 54%.

Kann ich eigene Möbel mitbringen?

Ja, kleinere Möbel sind meist kein Problem. In den meisten Fällen sind die Zimmer allerdings schon eingerichtet.



Quellen

Quellen



Allianz  (zuletzt abgerufen am 20.04.2021)

Bundesgesundheitsministerium (zuletzt abgerufen am 20.04.2021)

Gesetze im Internet (zuletzt abgerufen am 20.04.2021)

Krankenkassenzentrale(zuletzt abgerufen am 20.04.2021)

Süddeutsche Zeitung - Demenzdorf (05.11.2014)   (zuletzt abgerufen am 20.04.2021)

NDR  (zuletzt abgerufen am 20.04.2021)


Prof. Dr. Martin Przewloka PortraitProf. Dr. Martin Przewloka
Über den Autor:

Prof. Dr. Martin Przewloka hat im eigenen familiären Umfeld umfangreiche Erfahrungen mit dem Thema Pflege gesammelt und teilt sein Wissen über verschiedene Kanäle mit anderen pflegenden Angehörigen. Durch seinen Universitätsabschluss in Medizinischer Physik (Universität Kaiserslautern) versteht er zudem die gesundheitlichen Hintergründe der unterschiedlichen Erkrankungen und kann sich in die Lage der Pflegebedürftigen hineinversetzen.

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