Orthesen unterscheiden sich in ihrem Anwendungsbereich. Die Anzahl unterschiedlicher Orthesen ist somit sehr groß. Diese dienen zur Stabilisierung, Entlastung, Ruhigstellung und der Bewegung. Neben klassischen Orthesen gibt es eine Reihe von Zubehör wie Suspensorien, Bruchbänder, Nabelbruchbänder sowie Gehapparate.
Während Suspensorien bei erschlafften und herabhängenden Gliedern angewandt werden, kommen Nabelbruchbänder sowie herkömmliche Bruchbäder am Bauch zum Einsatz. So werden sowohl Suspensorien als auch Bruchbänder für die Stabilisierung sowie Sicherstellung des Gewebes und der Organe angewendet.
Gehapparate und Orthesen hingegen werden - wie es der Namen schon sagt - als Bewegungshilfe eingesetzt. Diese kommen meist nach Lähmungen oder Muskelschwächungen der Beine zum Einsatz. Da diese Krankheiten alle Altersgruppe betreffen, sind spezielle Varianten auch für Kinder und Senioren vorhanden.
Autor: Prof. Dr. Martin Przewloka
Zuletzt bearbeitet am 10.08.2021 von: Bettina Morich (Redakteurin)
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Bruchbänder sind elastische Gurte, die bei der Behandlung von Nabel- der Leistenbrüchen angewendet werden. Sie stützen das beschädigte Gewebe und können weitere Schäden vermeiden und Schmerzen lindern. Dabei wird die Weite durch einen Verschluss reguliert. An dem Gurt befindet sich die sogenannte Pelotte. Dabei handelt es sich um ein Polster, das an den Bruch angepasst wird und das eng daran aufliegt. Auch Suspensorien kommen nach einem Bruch - Beispielsweise einem Wasserbruch - zum Einsatz. Sie stabilisieren den Hodensack, und lindern dadurch schmerzen. Es gibt verschiedene Arten von Bruchbändern. Unter anderem wird zwischen einseitigen und doppelseitigen Bändern unterschieden. Die einseitigen Bänder umfassen eine der Beckenhälften, während doppelseitige das Becken komplett umfassen. Auch spezielle Modelle für Kinder sind erhältlich.
Bruchbänder sind zur Behandlung von Nabel- oder Leistenbrüchen vorgesehen. Bei einem Nabel -oder Leistenbruch kommt es zu Rissen und Verletzungen im Gewebe im Bereich des Nabels Beziehungsweise der Leiste. In vielen Fällen gibt es nach diesem sogenannten Bruch keine bis wenige Beschwerden, allerdings kann ein Bruch auch sehr schmerzhaft werden. Im schlimmsten Fall können sich sogar Organe verschieben oder Schaden nehmen, deswegen sollten etwaige Symptome von einem Arzt abgeklärt werden.Wird ein Bruch diagnostiziert bieten sich verschiedene Therapien an. In den meisten Fällen muss operiert werden, jedoch kommen, bis es soweit ist oder bei kleinen, nicht schmerzhaften Brüchen, häufig Bruchbänder zum Einsatz. Mittlerweile ist ihre Wirkung umstritten, denn leider können Bruchbänder einen Bruch nicht heilen. Da sie allerdings das Gewebe stützen, kann im Einzelfall die Verwendung durchaus Sinn machen, weswegen Ärzte die Bruchbänder nach wie vor verschreiben. Da der Arzt über die Behandlung entscheidet und die Bänder angepasst werden müssen, sollte davon Abstand genommen werden Bruchbänder eigenständig zu erwerben.
Wie bei allen Orthesen, sollte auf einen korrekten Sitz geachtet werden. Es macht Sinn, das Bruchband oder Suspensorium anpassen zu lassen. Dies gilt insbesondere für die Pelotte. Des Weiteren können Sie auch hier aus verschiedenem Zubehör, wie Schenkelriemen, wählen. Sofern eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, kann ein Bruchband oder Suspensorium auch verschrieben werden. Am besten werden Bruchbänder uns Suspensorien in Sanitätshäusern erworben, hier kann eine Beratung von geschultem Personal stattfinden.
Bruchbänder sind elastische Bänder, die helfen das Gewebe zu stabilisieren. Sie werden um das Becken gelegt und durch die Pelotte wird der Bruch stabilisiert.
Da sowohl Bruchbänder als auch Suspensorien im Hilfsmittelkatalog aufgelistet sind, können sie verschrieben und von der Kasse übernommen werden. Allerdings kann dabei eine Rezeptgebühr von bis zu 10€ anfallen.
Es ist möglich Suspensorien und Bruchbänder ohne Verschreibung zu erwerben. Allerdings bietet sich vorher eine Beratung an, um das richtige Produkt zu finden. Gegebenenfalls muss das Bruchband oder Suspensorium auch angepasst werden.
Nein, das Bruchband dient lediglich zur Unterstützung des Gewebes, um weitere Schäden zu vermeiden. Der Gebrauch sollte deswegen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Der Bruch selbst heilt durch die Nutzung leider nicht.
Es gibt verschiedenes Zubehör, beispielsweise Schenkelriemen und Schutzbezüge. Eine Beratung im Sanitätshaus kann helfen, das richtige Zubehör zu finden
Prof. Dr. Martin Przewloka hat im eigenen familiären Umfeld umfangreiche Erfahrungen mit dem Thema Pflege gesammelt und teilt sein Wissen über verschiedene Kanäle mit anderen pflegenden Angehörigen. Durch seinen Universitätsabschluss in Medizinischer Physik (Universität Kaiserslautern) versteht er zudem die gesundheitlichen Hintergründe der unterschiedlichen Erkrankungen und kann sich in die Lage der Pflegebedürftigen hineinversetzen.