Der Begriff Tracheostoma bezeichnet eine operative Öffnung der Luftröhre aufgrund einer Atemwegserkrankung. So wird bei Betroffenen jeder Altersgruppe eine künstliche Verbindung, die sog. Trachealkanüle, in die Luftröhre eingesetzt, um vorübergehend oder dauerhaft die Atmung zu ermöglichen. Diese Kanülen sind in verschiedenen Varianten zu finden: So gibt es Kanülen aus Kunststoff sowie aus Metallen wie z.B. Silber und Teflon. Damit das Verschlucken bzw. die Aspirationsprophylaxe verhindert werden kann, sind manche dieser Hilfen zusätzlich mit Filtern ausgestattet.
Da die Atemwegsorgane nicht mehr ihre Aufgaben, beispielsweise die Befeuchtung der Luft, ausführen können, muss dies von den Tracheostomahilfen durchgeführt werden. Hierfür sind unter anderem künstliche Nasen vorhanden, die die Wärme und Feuchtigkeit austauschen. Ein weiterer Nachteil dieser Atemwegserkrankungen ist, dass es auch das Sprechen beeinträchtigt. Hierfür gibt es spezielle Hilfen wie z.B. Sprechkanüle und Ventile.
Autor: Prof. Dr. Martin Przewloka
Zuletzt bearbeitet am 10.08.2021 von: Bettina Morich (Redakteurin)
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Die Zielgruppe der Tracheostomahilfen sind Betroffene von schwerwiegenden Atemwegserkrankungen. Die Erkrankung ist derart fortgeschritten, dass Betroffene eine operative Öffnung der Luftröhre, also Tracheostoma, benötigen, damit die Atmung ohne Aspirationsprophylaxe gelingt.
Für die Beatmung werden Kanülen verwendet, die entweder aus unterschiedlichen Kunststoffen oder Metallen bestehen. Diese Kanülen können zwischen blockbaren und nicht-blockbaren Trachealkanülen unterschieden werden. Während die blockbaren Kanülen bei Langzeitbeatmung und Schluckstörung zum Einsatz kommen, werden die nicht-blockbaren bei Betroffenen mit neuromuskulären Erkrankungen eingesetzt.
Da Atemwegserkrankungen sowie die einzusetzenden blockbaren Kanülen auch das Sprechen beeinträchtigen können, sind Varianten von Trachealkanülen mit Sprechventil möglich. Die meisten Kanülen sind mit Filterwirkung ausgestattet, damit sie ein mögliches Verschlucken verhindern.
Aufgrund der weiten Produktspanne der Tracheostomahilfen variieren die Gebühren stark. Während Kanülentragebänder für 5€ zu finden sind, kosten Sprechventile bis zu 150€. Erfreulicherweise sind auch die Tracheostomahilfen im Hilfsmittelverzeichnis aufgelistet und die Kosten können somit, insofern ein Rezept vorliegt, von der Krankenkasse übernommen werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Zustellungsgebühr für Rezepte 5€ bis 10€ betragen. So lohnt sich der Antrag auf eine Zuzahlung oder Kostenübernahme nur für teurere Hilfsmittel.
Damit Betroffene trotz der Trachealkanüle weiterhin problemlos schwimmen und somit einen gesunden Lebensstil führen können, stehen ihnen Wasserschutzgeräte zur Verfügung. Diese Geräte verhindern das Eindringen von Wasser in die Kanüle und ermöglichen den Betroffenen unterschiedliche Aktivitäten wie Duschen, Baden, Schwimmen, Tauchen oder Wassergymnastik.
Tracheostomahilfen sind für Betroffene geeignet, die unter schwerwiegenden Atemwegserkrankungen leiden. Die Erkrankung muss dabei derart fortgeschritten sein, dass Betroffene eine operative Öffnung der Luftröhre, also Tracheostoma, benötigen, damit die Atmung ohne Aspirationsprophylaxe gelingt.
Die Kanülen werden zwischen blockbaren und nicht-blockbaren Trachealkanülen unterschieden. Blockbare Kanülen kommen bei Langzeitbeatmung und Schluckstörung zum Einsatz. Nicht-blockbare Kanülen werden bei Betroffenen mit neuromuskulären Erkrankungen eingesetzt.
Ja, Tracheostomahilfen sind im Hilfsmittelverzeichnis aufgelistet und können somit – insofern ein Rezept vorliegt – von der Krankenkasse übernommen werden. Allerdings sind Kanülen verhältnismäßig günstig, sodass sich der Aufwand einer Kostenerstattung aufgrund der Rezeptgebühr nicht immer lohnt.
Ein sehr nützliches Zubehör sind Wasserschutzgeräte bei Tracheostoma. Mit Hilfe dieser Geräte ist es für Betroffene möglich zu schwimmen, zu baden und zu duschen.
Prof. Dr. Martin Przewloka hat im eigenen familiären Umfeld umfangreiche Erfahrungen mit dem Thema Pflege gesammelt und teilt sein Wissen über verschiedene Kanäle mit anderen pflegenden Angehörigen. Durch seinen Universitätsabschluss in Medizinischer Physik (Universität Kaiserslautern) versteht er zudem die gesundheitlichen Hintergründe der unterschiedlichen Erkrankungen und kann sich in die Lage der Pflegebedürftigen hineinversetzen.