Arthrose ist die bekannteste und häufigste Gelenkerkrankung weltweit. Allein in Deutschland leiden rund 5 Millionen Menschen an Beschwerden, die auf eine Arthrose zurückzuführen sind. Hauptsymptom ist der Verschleiß von Knorpel, dessen Aufgabe es ist, unsere Gelenke wie durch einen Schutzfilm vor Reibung zu schützen. Auch werden Erschütterungen und Stöße durch den Knorpel abgefangen, was dazu führt, dass unsere Gelenke bei Belastung nicht aufeinanderprallen. Durch den Knorpel wird die Belastung gleichmäßig verteilt und unser Körper geschützt. Ist kein (oder nur noch wenig) Knorpel vorhanden, sind unsere Gelenke ungeschützt und können aufeinander reiben. So leiden Betroffene nicht nur unter Schmerzen an den betroffenen Stellen, sondern auch an einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit (Steifheit der Gelenke).
Grundsätzlich können alle Gelenke betroffen sein. Am häufigsten findet sich Arthrose jedoch bei stark belasteten Gelenken wie Knie, Schulter, Hand, Finger und Hüfte. Leider ist diese Erkrankung nicht heilbar, kann jedoch beispielsweise durch Physiotherapie behandelt werden. In schweren Fällen kann auch eine Operation helfen. Bei einem solchen Eingriff wird das betroffene Gelenk gegen eine Prothese ausgetauscht. In der Regel ist dieser Eingriff nur bei größeren Gelenken (z.B. Hüfte) und starken Schmerzen ratsam.
Achtung: Dieser Artikel dient lediglich der Information, er ersetzt keinen Arztbesuch und ist nicht zur Diagnose geeignet.
Autor: Prof. Dr. Martin Przewloka
Zuletzt bearbeitet am 24.01.2023 von: Bettina Morich (Redakteurin)
Ein gesundes Gelenk wird immer dann arthrotisch, wenn Knorpelzellen absterben. Die Gelenkflüssigkeit sorgt normalerweise dafür, dass die Zellen ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind und sich das Gelenk bewegen lässt. Dies geschieht durch wechselnden Druck bei Bewegung. Je mehr man sich bewegt, desto besser ist die Versorgung. Bei zu starker oder schwacher Belastung können Risse entstehen, der Knorpel wird dünner oder bröckelt sogar ab. Kaputter Knorpel kann nicht mehr nachwachsen und verursacht Schmerzen, da er dazu führt, dass der Knochen des Gelenks an manchen Stellen freiliegt und dadurch Reibung entsteht. Häufig kommt Arthrose im Knie oder den Fingern vor.
Unterschieden wird zunächst zwischen der primären und der sekundären Arthrose. Gründe für die Erkrankung gibt es viele.
Bei einer „primären Arthrose“ vollzieht sich der Verschleiß des Knorpels ohne ersichtlichen Grund. Diese Ausprägung der Erkrankung ist Wissenschaftlern zufolge genetisch bedingt. Davon betroffen sind insbesondere Menschen mit zunehmendem Alter.
Für die „sekundäre Arthrose“ hingegen können Ursachen festgestellt werden. Diese können vielfältig sein. Gründe sind unter anderem Fehlbelastungen oder angeborene Fehlstellungen. Aber auch bestimmte Erkrankungen wie Diabetes können eine sekundäre Arthrose begünstigen.
Arthrose hat verschiedene Unterformen.
Grundsätzlich wird zwischen Mono- und Polyarthrose unterschieden. Bei der Monoarthrose ist nur ein einzelnes Gelenk betroffen, bei der Polyarthrose mehrere. Da es fast 100 Gelenke in unserem Körper gibt, die von der Krankheit betroffen sein können, ist eine Differenzierung schwierig. Die häufigsten Formen dieser Gelenkerkrankung sind Arthrose der Hand- und Fingergelenke, Coxarthrose und Gonarthrose.
Diese Form betrifft meist mehrere Gelenke gleichzeitig (Polyarthrose). Sie kann Folge von schweren manuellen Arbeiten oder schlecht verheilten Brüchen sein. Symptome sind Spannungsgefühle bei alltäglichen Aufgaben, wie etwa einen Schraubverschluss zu öffnen, oder Gelenksteifheit am Morgen. Eine Variante ist die Heberden-Arthrose, wobei die Fingerendgelenke betroffen sind. Typisch für diese Form ist das Auftreten von sogenannten Heberden-Knoten – Wucherungen.
Gelenkverschleiß in der Hüfte kann durch Fehlbelastung auftreten. Möglich ist auch, dass eine angeborene Fehlstellung vorliegt. Erkrankte bemerken Belastungen während dem Treppen steigen, bei längerem Sitzen oder in der Nacht.
Bei der Gonathrose ist das Kniegelenk betroffen, sie äußert sich demnach durch Schmerzen im Knie. Das Knie ist das am häufigsten betroffene Gelenk. Die Erkrankung tritt sehr häufig schon im mittleren Alter auf. Auch bei dieser Variante sind angeborene Fehlstellungen die Auslöser. Eine enorme Belastung des Gelenks durch Sport kann ebenfalls zur Kniearthrose führen. Krankheitsmerkmale sind Versteifungen oder Schmerzen im Gelenk.
Lediglich bei sekundärer Arthrose können Ursachen festgestellt werden. Zu den Häufigsten Ursachen zählen Vorerkrankungen, Übergewicht, Fehlbelastung und Verletzungen. Weitere Risikofaktoren sind Mechanische Belastung, falsche Ernährung oder Vererbungen.
Die Gelenke werden auf Grund des übermäßigen Körpergewichts stärker belastet und nutzen sich schneller ab. Eine Arthrose ist wahrscheinlicher. Eine gesunde Ernährung kann deshalb Gelenkerkrankungen vorbeugen. Menschen mit starkem Übergewicht leiden neben Hüft- und Knieschmerzen auch unter Schmerzen in den tragenden Gelenken.
Nach Stürzen, Unfällen oder anderweitigen Verletzungen der Gelenke, kann bereits frühzeitig ein Gelenkschaden eintreten. Vor allem Verletzungen beim Sport erhöhen die Gefahr zu erkranken. Nach Unfällen sollte man besonders auf Symptome achten und gegebenenfalls einen Arzt zur Kontrolle aufsuchen.
Durch eine einseitige Belastung können unsere Gelenke überfordert werden. Die Abnutzung des Knorpels vollzieht sich schneller, sodass nach mehreren Jahren eine Arthrose eintreten kann. Bei bereits auftretenden Schmerzen nimmt man oft eine Schonhaltung ein. Gerade diese führt aber ebenfalls zur Fehlbelastung und kann die Erkrankung noch ausweiten.
Bestimmte Krankheiten können eine Arthrose fördern. Dazu zählen: Gicht, Typ-2-Diabetes oder Rheuma. Bei solchen Grunderkrankungen können die Entzündungen den Gelenkknorpel angreifen. Auch Blutgerinnungsstörungen begünstigen Arthrose.
Das zunehmende Alter stellt einen weiteren Faktor dar. Für viele gilt die Erkrankung als typische Alterserscheinung. Jedoch können auch junge Menschen davon betroffen sein. Ab dem 60. Lebensjahr steigt allerdings das Risiko. Frauen leiden statistisch gesehen häufiger an Arthrose als Männer.
Rheumatoide Arthritis, Gicht, Typ-2-Diabetes und Arthrose sind Krankheiten mit ähnlichen Symptomen. Bei allen dreien handelt es sich um Formen von rheumatischen Erscheinungen. Sie gehören zur Übergruppe der Gelenkerkrankungen und sind die am häufigsten auftretenden Arten. Arthrose führt zum Verschleiß des Gelenkknorpels, welcher entweder genetisch bedingt (primäre Arthrose) oder zum Beispiel durch Überlastung oder Übergewicht (sekundäre Arthrose) eintreten kann. Durch eine körperliche Untersuchung kann häufig abgegrenzt werden, welche Erkrankung vorliegt.
Rheuma ist der medizinische Oberbegriff für durch Autoimmunreaktionen des Körpers ausgelöste Entzündungen und fortschreitende Zerstörung der Gelenke. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl von Erkrankungen, welche in folgende Dimensionen eingeteilt werden:
Degenerativer Rheumatismus (zB. Arthrose, Spondylose): Gelenksveränderungen durch Abnutzung der Gelenke
Entzündlicher Rheumatismus (zB. Morbus Bechterew, Arthritis): Chronische Entzündungen der Gelenkinnenhaut
Weichteilrheumatismus (z.B. Muskelrheumatismus): Entzündungen von weichem Gewebe, wie Muskeln, Bänder oder Sehnen
Von Arthritis spricht man bei infektionsbedingten Gelenkerkrankungen, wobei Bakterien die Auslöser für eine Entzündung sind. Im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet man den Begriff Rheuma für chronische Polyarthritis. In den meisten Fällen sind Frauen im Alter von 35 bis 45 Jahren davon betroffen. Schmerzen in Folge von Entzündungsreaktionen treten schubweise auf.
Gicht unterscheidet vor allem durch deren Ursachen von den anderen Gelenkerkrankungen. Sie wird durch eine Störung im Purinstoffwechsel. Purine sind Substanzen, welche vom Körper produziert werden können. Sie sind wichtig für den Aufbau neuer Zellen. Ein Abbauprodukt des Purinstoffwechsels ist die Harnsäure. Gicht führt zu einem überdurchschnittlich hohem Harnsäurewert im Blut, da diese statt über die Nieren ausgeschieden zu werden, in Gewebe, Organen oder Gelenken gelagert wird. In 98% der Fälle ist diese Krankheit genetisch bedingt und kann zum Beispiel durch zu hohen Fleischkonsum begünstigt werden.
Der Verlauf fällt sehr unterschiedlich aus. In den meisten Fällen schreitet die Erkrankung nur langsam fort und es gibt wenige Beschwerden. Bei anderen treten Schübe auf, wobei Schmerzen während der akuten Phasen verspürt werden. Trotz der Verschiedenheiten können vier Stadien identifiziert werden, welche verschiedene Kennzeichen mit sich bringen. Im Frühstadium gibt es wenig Beschwerden, später bei einer aktivierten Arthrose kann das Gelenk dauerhaft schmerzen oder auch geschwollen und erwärmt sein.
Die beginnende Arthrose verursacht kaum Schmerzen. Über Röntgenbilder können im Frühstadium kleinere Veränderungen, wie die Abnahme der Dicke des Knorpels wahrgenommen werden. Schmerzen treten nur gelegentlich nach starker Belastung auf. Die betroffenen Gelenke sind noch beschwerdearm.
In diesem Stadium sind erste Veränderungen spürbar, sowie auf Röntgenbildern deutlich erkennbar. Die Erkrankung fällt noch gering aus. Erkennungszeichen sind Spannungsgefühle oder Gelenksteifheit bei Belastungen. Auch Gelenkgeräusche können auftreten.
Dieses Zwischenstadium ist durch wenig bis mäßige Schmerzen gekennzeichnet, welche häufig phasenweise auftreten. Neben den bereits genannten Beschwerden können Entzündungen und Schwellungen auftreten. Erkrankte neigen zu Fehlbelastungen und Schonhaltungen. Dies ist jedoch genau der falsche Weg. In Absprache mit dem behandelnden Arzt sollten solche Schonhaltungen vermieden werden. Denn dadurch können sich im schlimmsten Fall die Gelenke weiter versteifen und die Schmerzen werden schlimmer. Allerdings ist auch die falsche oder eine zu hohe Belastung nicht gut für die Gelenke. Es gilt einen Mittelweg zu finden.
Bei fortgeschrittener Arthrose werden starke Schmerzen wahrgenommen. Diese können dauerhaft sein und auch in Ruhephasen auftreten. Es kann zu Bewegungseinschränkungen und dem Verlust der Gelenkfunktion kommen. Röntgenbilder zeigen freigelegte Gelenkknochen und Gelenkspaltverschmälerungen.
Stechende Schmerzen und Stoßbelastungen
Anlaufschmerzen beispielsweise zu Beginn von körperlichen Aktivitäten
Gelenksteifheit
Schwellungen am Gelenk und verringerte Beweglichkeit
Im fortgeschrittenen Stadium können sogar Schmerzen trotz Ruhestand auftreten. Eines der häufigsten Symptome ist dabei die Gelenksteifheit. Im schlimmsten Fall kann es zu chronischen Schmerzen kommen.
Um eine Arthrose diagnostizieren zu können, haben Ärzte mehrere Möglichkeiten. Die häufigsten Untersuchungsmethoden sind: Röntgen, Ultraschall, MRT, CT sowie Blut- und Urinuntersuchungen.
Ist die Diagnose einmal gestellt, sollten sich Angehörige und Pflegepersonal auf die neue Situation einstellen. Es gilt, einen Mittelweg zwischen Be- und Entlastung zu finden, denn wer Patienten mit Gelenkschaden nur entlastet, hilft den Betroffenen nicht. Durch Entlastung und Schonung versteifen sich die Gelenke nur weiter und es kommt mitunter zu größeren Schmerzen als zuvor. Auch eine zu hohe Belastung der Gelenke kann die Erkrankung verschlechtern.
Daher sollten betroffene Gelenke grundsätzlich nicht zu stark beansprucht werden. In welchem Maß belastet und geschont wird, ist oft von der Form der Arthrose abhängig. Deshalb sollten erkrankte Personen dies unbedingt mit einem Arzt besprechen.
Die Behandlung kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Heilbar ist diese Erkrankung allerdings nicht. Die Behandlung dient lediglich dazu, Beschwerden zu verringern und eine Verschlechterung der Situation zu verhindern.
Bei dieser Art der Behandlung wird sich darauf konzentriert, den vorhandenen Knorpel zu erhalten. Eine Möglichkeit der Behandlung ist eine Operation. Dabei unterscheidet man in Gelenkerhaltende Operationen und Eingriffe, die das Gelenk versteifen, um die Schmerzen im Alltag zu verringern.
Bei Gelenkerhaltenden Operationen wird eine Fehlstellung beseitigt oder Knorpelteile werden entfernt. Eine Operation zur Gelenkversteifung wird unternommen, um die Schmerzen im Alltag zu verringern und den Patienten zu entlasten. Eine Option, falls es nicht möglich ist, das Gelenk zu erhalten, ist der Ersatz durch Gelenkprothesen. Ein künstliches Gelenk kann beispielsweise an der Hüfte oder am Knie eingesetzt werden.
Neben operativen Eingriffen gibt es viele Möglichkeiten zur Selbsthilfe. Um etwa akute Schmerzen zu lindern, können Wickel mit beruhigenden Ölen, wie beispielsweise Lavendel, eingesetzt werden. Von Bandagen oder Tape-Verbänden wird dabei dringend abgeraten, da diese nicht die notwendige Stabilität bieten.
Auch ersetzt die Selbsthilfe keine professionelle Behandlung beim Arzt und sollte nur nach Rücksprache eingesetzt werden.
Die Krankheit wird auch durch konservative Maßnahmen behandelt: Starkes Übergewicht ist ein häufiger Grund für Knorpelabnutzung. Durch gezieltes Abnehmen können Gelenke geschont und der Verschleiß zumindest verlangsamt werden. Auch Medikamente, die Schmerzen lindern und Schwellungen verringern, können ein wichtiges Werkzeug beim Umgang mit Arthrose sein.
Aber auch Physiotherapie und physikalische Therapien, wie Funktionstraining, können große Erfolge bringen. Eine passende Therapie- und Behandlungsmethode zu finden, ist bei einer solchen Auswahl nicht immer einfach. Bei der Entscheidung können Physiotherapeuten und Ärzte helfen.
Oft sind Patienten ab einem gewissen Grad der Erkrankung auf Unterstützung im Alltag angewiesen. Stundenweise oder 24-Stunden Betreuungskräfte können hier Hilfe leisten, indem Sie Aufgaben wie Putzen oder Einkaufen übernehmen. Über unsere kostenfreie Hotline 0800 122 273 0 stehen wir Ihnen zur Verfügung und kümmern uns darum, für Sie einen passenden Betreuungsdienst in Ihrer Umgebung zu finden. Dieser Service wird über Beiträge der Dienstleister finanziert und ist somit für Sie kostenfrei.
Die Ernährung ist ein wichtiger Faktor, der bei der Behandlung von Arthrose nicht ungeachtet bleiben sollte. Eine Ernährungsumstellung kann zum einen die Entzündungen abschwächen, zum anderen führt Gewichtsverlust zu einer Entlastung der Gelenke.
Dabei kann darauf geachtet werden, bestimmte Gewürze mit in die Ernährung zu integrieren. Kurkuma oder Zimt wirken entzündungshemmend und wirken so entzündlichen Prozessen entgegen. Der Fleischkonsum sollte eingeschränkt und Lebensmittel mit Zucker nur in Maßen genossen werden. In den Ernährungsplan kann man getrost Gemüse oder Fisch mit aufnehmen. Lassen Sie sich im Zweifelsfall von Ihrem Arzt beraten, welche Form der Ernährung für Sie geeignet ist.
Für Patienten und Patientinnen mit Arthrose ist es nicht immer einfach, eine private Zusatzversicherung abzuschließen. Oft werden diese nach der Gesundheitsprüfung abgelehnt. Hier lohnt es sich möglichst früh zu handeln, da mit steigender Intensität der Symptome auch die Chancen auf eine Aufnahme in die private Zusatzversicherung sinken.
Auch wenn Arthrose eine typische Krankheit im Alter ist, können auch jüngere Menschen und Kinder von dieser Erkrankung betroffen sein. Hier gilt es, möglichst früh mit einer Therapie zu beginnen, da so Folgeschäden bis ins hohe Alter vermieden werden können.
Arthrose ist eine Gelenkerkrankung, bei der Verschleiß dadurch entsteht, dass Knorpelzellen absterben
Zu den Symptomen zählen stechende Schmerzen und Stoßbelastungen, Schwellungen am Gelenk und Gelenksteifheit.
Die Krankheit ist nicht heilbar, sondern kann nur eingedämmt werden.
Die Diagnose erfolgt über Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen, MRT, CT, sowie Blut- oder Urinuntersuchungen.
Behandlungsmöglichkeiten sind operative Eingriffe, eine Ernährungsumstellung oder Physiotherapie. Allgemein sollte durch Bewegung ein Ausgleich zwischen Be- und Entlastung geschaffen werden.
Von Arthrose spricht man bei dem Verschleiß der Gelenke. Diese Krankheit ist nicht heilbar, deren Verlauf kann aber durch verschiedene Behandlungsoptionen positiv beeinflusst werden.
Beides sind Gelenkerkrankungen mit ähnlichen Symptomen. Rheuma ist der Oberbegriff für durch Autoimmunreaktionen des Körpers ausgelöste Entzündungen und fortschreitende Zerstörung der Gelenke. Im Volksmund wird mit dem Begriff Rheuma aber meist chronische Polyarthritis angesprochen. Der Unterschied zu Rheuma besteht darin, dass bei ersterem Entzündungen durch Autoimmunreaktionen des Körpers ausgelöst werden und man bei Arthrose von einem Verschleiß des Gelenkknorpels spricht, welcher entweder genetisch bedingt oder zum Beispiel durch Überlastung eintreten kann.
Als Betroffener sollte man besonders darauf achten, weniger Fleisch und Zucker zu konsumieren und dafür mehr Fisch und Gemüse in den Ernährungsplan mit einzubauen. Gewürze, wie Kurkuma oder Zimt wirken ebenfalls entzündungshemmend.
Eine Operation ist nur eine Möglichkeit der Behandlung. Auch Bewegungstherapien oder die richtige Ernährungsweise können der Krankheit entgegenwirken, sie aber nicht aufhalten.
Die Erkrankung gehört in Deutschland zu den häufigsten und bekanntesten Erkrankungen. Ungefähr 5 Millionen Menschen in Deutschland haben Beschwerden, die auf diese Krankheit zurückzuführen sind.
Die Erkrankung am Gelenk entsteht dann, wenn sich im Knorpel Risse bilden oder dieser gang abgelöst wird. Dies kann entweder genetisch bedingt auftreten (primäre Arthrose) oder Ursachen, wie Überlastung und Übergewicht haben (sekundäre Arthrose).
Bei Gelenkleiden sollten man einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die Krankheit über Röntgen, Ultraschall, MRT, CT oder Blut- und Urinuntersuchungen diagnostizieren.
Erkrankte klagen häufig über stechende Schmerzen, Stoß- und Anlaufschmerzen (beim Beginn von körperlichen Aktivitäten). Bei fortgeschrittener Erkrankung können sogar Schmerzen in Ruhephasen auftreten. Auch Gelenksteifheit gehört zu den Beschwerden.
Coxarthrose ist der Gelenkverschleiß in der Hüfte, welcher durch Fehlbelastung eintreten kann oder genetisch bedingt ist.
Bei der Gonathrose ist das Kniegelenk betroffen. Angeborene Fehlstellungen oder eine Überlastung können diese auslösen. Arthrose im Knie ist die am häufigsten auftreten Form dieser Erkrankung.
Es gibt keine Wunderwaffe, die Erkrankung ist nicht heilbar, sondern kann lediglich eingedämmt werden. Möglichkeiten zur Behandlung sind operative Eingriffe, Physiotherapie. Auch eine Ernährungsumstellung oder Bewegung können helfen. Bei der Bewegung sollte man jedoch beachten, dass man das Gelenk weder zu stark noch zu gering belastet.
Nein, aber mit einer passenden Therapie können die Symptome gut behandelt werden.
Ja, von Bewegungstherapien über Medikamente gibt es viele Möglichkeiten, die Krankheit zu behandeln. Auch ist eine Operation möglich.
Besonders bei älteren Menschen tritt die Arthrose häufig auf. Diese zeigt sich in der Regel durch sich verschlechternde Gelenkschmerzen und Gelenksteifheit.
Die Krankheit tritt in den häufigsten Fällen bei älteren Menschen (über 67 Jahren) auf. Aber auch Jugendliche und Kinder können betroffen sein.
Nicht direkt. Jedoch kann z.B. ein schwaches Bindegewebe vererbt werden, was das Risiko für eine Arthrose erhöht.
Es wird in Mono- und Polyarthrose unterschieden. Monoarthrose = ein einzelnes Gelenk. Polyarthrose = mehrere Gelenke. Die häufigsten Formen von Arthrose sind:
· Arthrose der Hand- und Fingergelenke
· Hüftarthrose (Coxarthrose)
· Kniearthrose (Gonarthrose)
Das hängt von der Stärke der Symptome ab. Grundsätzlich ist es möglich, durch eine Arthrose pflegebedürftig zu werden. Jedoch treten in vielen Fällen auch nur geringe Beschwerden auf, sodass einem selbstbestimmten Leben trotz Krankheit nichts im Wege steht.
Arthrose ist die bekannteste und weitverbreitetste Gelenkkrankheit weltweit. Allein in Deutschland leiden knapp 5 Millionen Menschen daran.
Rheuma Liga - Krankheitsbild Arthrose (abgerufen am 08.09.2021)
Robert Koch Institut (abgerufen am 08.09.2021)
Liebscher & Bracht - Arthrose (abgerufen am 08.09.2021)
Uniklinikum Dresden - Arthrose und deren Verlauf (abgerufen am 08.09.2021)
Prof. Dr. Martin Przewloka hat im eigenen familiären Umfeld umfangreiche Erfahrungen mit dem Thema Pflege gesammelt und teilt sein Wissen über verschiedene Kanäle mit anderen pflegenden Angehörigen. Durch seinen Universitätsabschluss in Medizinischer Physik (Universität Kaiserslautern) versteht er zudem die gesundheitlichen Hintergründe der unterschiedlichen Erkrankungen und kann sich in die Lage der Pflegebedürftigen hineinversetzen.